03. Februar 2014

Als wir wieder aufwachen, es ist der 03. Februar 2014, führt uns unser erster Weg auf den Balkon. Über den Wolkenkratzern hängt eine dunstige Glocke. Bei den Temperaturen kann es kein Nebel sein – ob es allerdings Sand ist oder Smog, mag ich nicht zu sagen. Rückblickend ist dieser Morgen einer der klarsten dieser Woche.

Man kann sogar den Burj al Arab erahnen. Ein Blick ins gelegentlich funktionierende Internet verrät uns, dass heute der voraussichtlich wärmste Tag der Woche sein wird, was uns recht schnell zu dem Entschluss bringt, in den Wasserpark zu fahren. Gefrühstückt wird im Hotel.

Mit dem Taxi, was kostenmäßig nicht mit zuhause zu vergleichen ist, lassen wir uns auf die Palme bringen. Es ist fast Mittag, als wir dort ankommen, und wir müssen um 19:00 Uhr schon wieder angehübscht in der Stadt sein, um den Burj Khalifa zu besteigen. Damit ist die Option Wasserpark und Aquarium aus dem Rennen, da man die Karten am selben Tag einlösen muss. Auch ein Kombi-Ticket mit Fast-Food-Menue schlagen wir aus, da uns das Menue à la McDoof dann 16 € kosten würde… Dann doch lieber nochmal ne Runde Fisch am Creek! Wir buchen die einfache Ausstattung mit Handtuch und suchen die Umkleiden. Kleiner Erkundungsgang und ausspähen, wie es die anderen machen, und los geht’s: Das Mittel der Fortbewegungswahl sind große Schwimmringe zum Reinsetzen. Hab ich auch schon länger nicht mehr gemacht – schön aufgepasst, dass beim mehr oder weniger eleganten Platznehmen auch alles an der richtigen Stelle bleibt und man nicht unfreiwillig zum Hingucker des Tages wird….

Zuerst nehmen wir ganz relaxed den großen Außenring um die Anlage und lassen uns treiben. Alle 5 Meter ein Lifeguard am Rand, obwohl man sich ernsthaft fragt, wie man es hier schaffen will, abzusaufen. Aber gut: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Und eine Klage vom Senior-Scheich, weil der Stammhalter abgesoffen ist, ist bestimmt auch keine lustige Sache. Treiben lassen und treiben lassen können ja unterschiedliche Dinge sein – uns ist es bald zu langweilig und wir steigen bei der nächstbesten Gelegenheit aus. Wir wollen die Rutschen testen. Unseren doppelten Ring müssen wir selber auf den im mesopotamischen Stil erbauten Turm schaffen. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem großen Aquarium vorbei: Riesen-Haie, Riesen-Rochen und jede Menge große und kleine Fische halten meinen Blick gefangen. Sie gleiten an uns vorbei. Hinter dieser extrem dicken Scheibe finde ich sie außerordentlich faszinierend – näher möchte ich ihnen aber dann doch nicht kommen. Die Rochen zeigen uns zuerst nur ihre Bäuche, bis uns einer seine Oberseite zeigt: der Typ hat Leopardenfell an! Sieht das geil aus!! Und wo ist meine Kamera?! Im Hotel – wo wohl sonst!? Aber wir sind ja nicht zum Fotografieren hier, sondern um die Rutschen zu rocken. Also: Beine in die Hand genommen und die Treppen rauf. Zum Üben nehmen wir direkt die erste Rutsche auf der ersten Ebene. Als es abwärts geht, bin ich zuerst nicht ganz sicher, ob das die richtige Entscheidung war. Diese Rutsche führt nach ein paar Metern ins Dunkle: Rasend schnell bergab geht es, es wirft uns nach rechts und bald nach links und dreht sich einmal im Kreis. Dann wird es wieder hell, der Kanal wird wieder flach und die Fahrt ist zu Ende. Wir lassen uns wieder zum Hauptkanal treiben, nehmen den nächsten Ausgang und erklimmen wieder den Turm. Treppe um Treppe, Rutsche um Rutsche. Die meisten Tunnel sind dunkel, unterschiedlich lang und unterschiedlich schnell, und einer hat sogar Stroboskoplicht. Immer wieder, wenn wir unten wieder in den Turm einsteigen, bleibt mein Blick einen Moment an der Fast-Freifall-Rutsche hängen. Da wollen wir heute noch runter. Echt jetzt? Ja, wollen wir! Und dann kommt der Moment, an dem die Frage beantwortet werden will: nochmal mit Ring oder jetzt endlich mal die gelbe Rutsche? OK… jetzt die gelbe Rutsche. Vor uns stehen nur Kinder, ein Jüngelchen hat eine Kamera an die Taucherbrille geschnallt und alle haben höllisch gut Laune. Sogar Mädchen sind dabei. Und die rutschen tatsächlich. Na, dann will ich mal kein Frosch sein. Als ich vom Personal aufgefordert werde, mich zu setzen und die üblichen Anweisungen bekomme, hab ich nochmal kurz die Idee, einfach umzudrehen und wieder zu gehen. Herr Müller hat das den „walk of shame“ genannt. DAS kann ich mir nicht nachsagen lassen! Also die Arme vor dem Oberkörper gekreuzt, die Fußgelenke übereinander gelegt und langsam über die Kante rutschen lassen. Wenn ich jetzt abhebe….. Ich hebe ab! Wenn auch nur einen kurzen Moment, aber ich habe definitiv den Kontakt zur Rutsche verloren. Der Fall dauert nicht lange, schon wird die Rutsche wieder gerade, ich treibe mit den Füssen die Gischt auf, die mich abbremst – ich bin immer noch rasend schnell, als ich in das Schlussbecken schieße. Es braucht einen Moment, bis ich die Orientierung wieder habe, aber stolz bin ich sofort! Dass ich durch  das Haibecken gejagt bin, hab ich gar nicht mitbekommen – wie auch? Ich hatte ja die Augen zu. Die Begleitung schüttelt mit dem Kopf: Augen zu! Wer macht denn sowas?

 

Wir geben uns den Kick noch ein zweites Mal – diesmal mit offenen Augen, was mir in mitten der Haie nicht weiterhilft, da mich das Bremswasser dazu zwingt, die Augen zu schließen, bevor sie herausfallen. Wir nutzen einige Zeit die Liegen am Strand, um uns ein wenig von dem bisher so anstrengenden Tag auszuruhen und machen uns dann bald auf den Weg zum Hotel.

 

Dort angekommen nehmen wir eine schnelle lauwarme Dusche und machen uns fertig für die Abendveranstaltung. Der Gang auf den Balkon lässt erahnen, dass eine Jacke und ein Schal nicht unangebracht sind, wenn wir gleich einen Termin auf dem derzeit höchsten Gebäude der Welt haben werden. In der Lobby warten die Müllers auf uns. Sie haben zwar keine Karten für den Burschi (wie er jetzt schon bei uns heißt) aber sie wollen mit uns in die Stadt fahren, um später auch mit uns zu Abend zu essen. Da wir die Parkplatzsituation in der Stadt nicht einzuschätzen wissen, beschließen wir, die U-Bahn zu nehmen, deren nächste Station fußläufig in nur wenigen Minuten zu erreichen ist. Öffentliche Verkehrsmittel in Deutschland sind für mich ein Graus! Bahnhöfe und Haltestellen erst recht. Meist dreckig, an vielen Stellen dunkel und nicht einsehbar, für mich immer wieder ein Alptraum. Wie überrascht bin ich, als wir mit der Rolltreppe in den Untergrund fahren: Hell, geräumig und ausgesprochen sauber ist es hier. An den Ticketdurchgängen stehen Männer in Uniform. Ob es U-Bahn-Personal, Polizei oder private Security ist, erschließt sich mir nicht – es ist auch egal. Es gibt mir ein Gefühl von Sicherheit. Alle Fahrgäste stellen sich ruhig und entspannt in die Schlangen an den Durchgängen und warten, bis der Durchgang, an dem sie sich angestellt haben, für sie frei ist. Unser Ticketkauf dauert etwas, weil wir uns mit der Zonenbeurteilung schwertun. Wer von den Einheimischen auch ein Ticket braucht, wartet geduldig.

 

Eine Etage tiefer werden meine Augen nochmal groß: der Bahnsteig ist geschlossen, keine offenen Gleise. Es gibt elektrische Türen zu den Gleisen hin mit eingezeichneten Bereichen, in denen man, wenn der Zug denn dann einfährt, warten kann, und Bereiche, die den aussteigenden vorbehalten sind. Eigentlich weiß jeder, dass es schlau ist, die ankommenden Fahrgäste erst aussteigen zu lassen, um dann in den leereren Zug besser einsteigen zu können – funktionieren tut das in den seltensten Fällen. Hier ist’s aufgemalt – hier könnt’s klappen…. Der erste Waggon, auch das ist an den Wänden und auf dem Boden aufgemalt, ist Frauen und Kindern vorbehalten. Die haben Ideen, die Scheichs! … die tatsächlich funktionieren.

 

Der Zug ist gut gefüllt, ich hab keine Ahnung, wo ich mich festhalten soll, wenn nicht der starke Arm eines anderen Fahrgastes herhalten soll. Meine Bemerkung, dass jetzt ein Siemens-Lufthaken keine ganz schlechte Sache wäre, bringt meine Begleiter zum Lachen. Die Umstehenden mögen mich kaum verstanden haben, da ich aber so tue, als ob ich etwas Unsichtbares greifen würde, lachen alle mit. Körpersprache ist international….

 

Auch sonst wird uns während der Fahrt nicht langweilig. Es gibt viel zu sehen – sowohl im Zug als auch außerhalb, denn schon kurz nach der Station wird aus der U- eine  Hochbahn. Zwei Stationen nach uns steigt ein farbiger Mann ein. Auf den ersten Blick gut gekleidet, lässt sich vermuten, dass er einen gut bezahlten Job in einem der vielen Büros hat. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass die Hose eigentlich zu lang und am Saum abgeschlagen ist und dass die Schuhe nicht zum Gesamteindruck passen. Aber der Typ ist witzig: quatscht einfach drauflos und lacht über sich selbst. Ich hab nicht alles verstanden und deshalb auch nicht behalten, aber gelacht haben wir trotzdem.

 

Von der Hochbahnstation aus führt eine Fußgängerüberführung Richtung Dubai-Mall. Durch die Fenster können wir auf eine riesige Baustelle sehen und beobachten einen längeren Moment lang, wie sie die Röhren für das Fundament bohren. Schon interessant. In ein oder zwei Jahren wird diese Stelle die Skyline verändern. Wir verlieren uns etwas im Staunen, und bald müssen wir uns schnelleren Schrittes auf den Weg zum Eingang des Burschis machen. Manchmal verwirrt uns die Beschilderung etwas: Wir stehen vor einem Schild, das über unseren Köpfen hängt, Pfeile nach rechts und links und die Beschreibung, wohin sie führen, ein Pfeil geradeaus Richtung „on the top Burj Khalifa“, dahinter der Blick auf einen weiteren Gang, die Mall und auf die Rolltreppe in die nächst höhere Etage….. Wohin jetzt? Die Rolltreppe hinauf oder an ihr vorbei? Die Rolltreppe hinauf war die falsche Entscheidung, das wird schnell klar. Also umgedreht, wieder eine Etage nach unten und weiter gesucht. Es ist 18:30 Uhr als wir den Eingang erreichen. Noch Zeit, um sich das Ding mal kurz von draußen anzusehen und die Müllers vorrübergehend zu verabschieden.

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Der Blick vor die Tür offenbart auch den ersten Blick auf die berühmten Wasserspiele – aber davon später mehr.

 

Als wir den Eingangsbereich für die Aussichtsplattform betreten, ist es erst 18:50 Uhr, aber niemand hält uns auf. Ist die Uhrzeit also auch nur eine grobe Empfehlung. Bevor wir den großen Raum vor den vermeintlichen Aufzügen betreten können, müssen wir eine Sicherheitskontrolle durchlaufen: Die Taschen werden durchleuchtet. Da bin ich gespannt, wie sich unser Rucki schlägt, mit Kamera und Kugelstativ darin. Aber das scheint hier mehr als normal zu sein, denn wir werden einfach durchgewunken. Das von innen heraus beleuchtete Modell des Burschis ermöglicht einen guten Blick auf die vielen Details der Architektur, was sogar ich interessant finde – und eigentlich ist das ja eher nicht so meins. Die Warteschlange wird einmal um das Ding herumgeleitet, so dass wir jede Stelle einmal gut  bestaunen können.

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Durch die nächste Tür wird man nur in kleinen Gruppen gelassen. Jede Gruppe dürfte etwa so groß sein, wie sie in einen Aufzug passt. Dahinter jedoch keine Aufzugtüren, sondern ein langer Gang, vorbei an Fotografien, die die Baufortschritte des Burschis dokumentieren. Bevor wir per Rolltreppe in die nächste Etage befördert werden, lenkt man unseren Blick auf ein rundes Fenster in der Decke: Da können wir ihn sehen, den großen Turm in seiner ganzen Pracht. Der Gang führt zu einer weiteren Tür und einem weiteren Warteraum. Zwei junge Damen führen hier die Aufsicht, außerdem sind sie für die passende Anzahl an Passagieren zuständig, die möglichst auch zusammen gehören. Während der Wartezeit auf den nächsten Aufzug erzählt eine der Damen etwas über den Burschi und dass wir von oben alle halbe Stunde die Dubai-Mall-Fountain-Show betrachten können. Aha! Soll wohl heißen: Sehen sie früh genug zu, dass sie an der richtigen Stelle stehen, sonst sehen sie nix…

Seit April 2008 ist der Burj Khalifa das höchste Bauwerk der Welt, besitzt weltweit die meisten Stockwerke und auch das höchstgelegene nutzbare Stockwerk. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 2004, im Januar 2009 wurde die Endhöhe von 828 Metern erreicht. Das Gebäude wurde am 4. Januar 2010 eingeweiht. In den unteren 37 der allgemein nutzbaren 163 Etagen ist das weltweit erste Armani-Hotel eingezogen. In den darüber liegenden Etagen gibt es 43 Büros und einige Suiten. Die 123. Etage ist als Lobby, die 124. als Aussichtsplattform mit Außenterrasse ausgeführt – sie ist mit 452 Metern nach der des Shanghai World Financial Centers (Shanghai) die zweithöchste Aussichtsplattform der Welt. Die höchste bewohnte Etage ist die 163. und liegt auf 584,5 Meter.Fahrstühle führen bis in die 189. Etage auf 638 Metern. Im Januar 2011 wurde im 122. Stock das Restaurant At.Mosphere eröffnet, das nach der Zahl der Stockwerke das höchstgelegene Restaurant der Welt ist.Aufgrund der nachlassenden Nachfrage in Dubai sind die Wohnungspreise im Burj Khalifa zehn Monate nach Eröffnung um 40 Prozent gefallen. Im Oktober 2010 standen 825 von 900 Wohnungen leer. Zum Zeitpunkt des Baubeginns war noch nicht klar, wie hoch der Turm werden könnte. Zunächst sollte er nur etwas höher als das bisher höchste Gebäude der Erde, der Taipei 101 mit 508 Metern Höhe, sein. Nachdem das Fundament gegossen war, stellte sich heraus, dass eine wesentlich höhere Bauweise möglich war. Auch noch während der fortgeschrittenen Errichtung des Stahlbetonkerns wurde mehrmals seine Höhe von ursprünglich geplanten 507 auf zuletzt 601 Meter nach oben korrigiert. Die Baukosten in Höhe von rund 1,5 Milliarden US-Dollar sollten ursprünglich von der königlichen Familie von Dubai allein – ohne jegliches Darlehen – finanziert werden. Von der Finanzkrise war jedoch auch der Investor betroffen, so dass in letzter Minute der Scheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan von Abu Dhabi mit einer „Finanzspritze“ einsprang, um die Fertigstellung des Turms zu sichern, seither trägt es den Namen des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, bis zur Einweihung hatte das Gebäude Burj Dubai (arabisch ‚Dubai-Turm‘) geheißen.

Der Fahrstuhl gleitet in die Höhe, schon bald wird der erste Druckausgleich für die Ohren nötig. Die digitale Anzeige zählt die Stockwerke mit und ich frage mich mal wieder, ob ich das eigentlich alles brauche. Wenn das Ding jetzt stecken bleibt? Hab ich mich früher mit sowas eigentlich auch kirre gemacht? Oder werde ich einfach alt? Ein breites Grinsen aus dem Gesicht neben mir macht all diese Gedanken zunichte. Da hat jemand Spaß! Und Recht hat sie! Warum sich diesen Moment mit doofen Gedanken zerstören?

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Vom Fahrstuhl aus geht es direkt auf die Außenplattform mit einem atemberaubenden Blick. Alles rundherum beleuchtet: die anderen Wolkenkratzer, die Straßen, das Wasserbecken unter uns. Und es ist windig und scheiß-kalt! Aber egal. Es ist richtig geil hier. Wie schon vermutet, muss ich durch Glas fotografieren, weshalb ich ja auch dieses kleine Stativ angeschafft habe. Die Idee dahinter war, mit Stativ eine längere Belichtungszeit wählen zu können, damit die Autos auf den Straßen Lichtlinien ziehen können. Das Stativ steht frei – verwackelt. Mit kürzerer Belichtungszeit – verwackelt. Das Objektiv an die Scheibe gelehnt – verwackelt. Alter Mist! Kamera an eine Strebe, Objektiv an die Scheibe gelehnt (das ist so möglich, weil das kleine Kugelbeinstativ so flexibel ist) – verwackelt. Jetzt hab ich aber die Schnauze voll! Kommt das Stativ halt wieder in den Rucki und ich verzichte auf die Lichterlinien. Die Glasfront hat Sehschlitze auf zwei unterschiedlichen Höhen; dumm nur, dass die niedrigere Höhe auch gerne von nicht so großen Leuten genutzt wird und somit nicht leicht zugänglich ist, und ich ja außerdem gerne mal Standort und Perspektive ändern würde. Ich hab da so in Erinnerung, dass mein Schätzchen Live-View hat, womit man auch den Ausschnitt durch den höheren Schlitz und gekippter Kamera beurteilen könnte. Aber wo?? Steht Frau mitten auf der Plattform im Wind und sucht verzweifelt im Menue der Kamera herum. Keine ganz leichte Situation für die nicht fotografierende Begleitung. Vermutlich nervt das auch gelegentlich…. Aber ich hab Glück: Es nervt nicht nur nicht, sondern wir finden dann in Gemeinschaftsarbeit die richtige Einstellung. So geht Freundschaft!

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Die Fountain-Show zu fotografieren gebe ich schnell auf: sieht auf den Fotos von hier oben etwas ippschig aus. Manchmal muss man sich die Dinge auch einfach mal nur so anschauen können.

Vorbei am üblichen Devotionalienladen machen wir uns wieder auf den Weg nach unten. Die Müllers wollen wir am Address-Hotel wieder treffen. Da wir aber zu früh dran sind, sehen wir uns einfach mal die Lobby an. Da niemand von uns Notiz nimmt, gehen wir weiter: vorbei an Sitzgruppen und dem Restaurant finden wir eine Tür auf die Terrasse. Wäre es nicht so windig könnte man hier noch kurz ein kleines Getränk genießen. Am anderen Ende der Terrasse bietet sich noch ein schöner Blick auf den Burschi, der natürlich auch festgehalten werden will.

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Die Bar fällt flach – zu verraucht. Also warten wir vor dem Hotel, und da sind wir nicht die einzigen. Leute stehen herum und warten, Autos aller Marken fahren vor und spucken Menschen jeden Alters und jeden Standes aus. Sie fahren wieder oder werden vom Personal weggefahren. Manche bleiben auf dem Vorplatz des Hotels stehen, die meisten jedoch nicht. Die, die stehen bleiben, machen auf jeden Fall was her: Ente, Käfer und Panda gehören nicht dazu! Taxen kommen und fahren, bringen Menschen, die offensichtlich niemals den Wunsch hatten das Hotel zu betreten, und nehmen welche mit, die wie wir aus der Stadt kamen. Ein irrer Trubel! Großartig zum Anschauen! Als uns das Stehen zu lang wird, nehmen wir dreist auf einer Sitzgruppe Platz und sind schnell im Gespräch mit ein paar Briten – einer davon Waliser. Ok, Ok… unter Gespräch versteht man sicherlich etwas anderes, aber lustig ist’s trotzdem. Und wo Bryneglwys ist, kann ich ihm leider auch nicht klarmachen….

Mit den Müllers zusammen gehen wir wieder zurück Richtung Dubai-Mall und Burj Khalifa Lake, um in einem der umliegenden Restaurants zu Abend zu essen. Die Plätze im Außenbereich des Restaurants hätten wir nicht besser bestellen können: Wir haben den besten Blick auf die Fountain-Show. Da wir eine Weile dort sitzen, fällt uns auf, dass die Show jedes Mal etwas anders ist, bei der Musik angefangen. Anfangs mache ich meine Bilder vom Restaurant aus, später aber erkämpfe ich mir auch mal eine Position direkt am Geländer. Im Lake sind Pumpen angebracht, die das Wasser in die Höhe schnellen lassen, mal als dicken Strahl, mal wird das Wasser versprüht. Das Wasser läuft Linien und Kreise, schafft es manchmal nur bis kurz über die Wasseroberfläche, ein anderes Mal und an anderer Stelle meterhoch. Es sind tolle Choreographien – es ist ein toller Abend!

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Um halb elf läuft die letzte Show zu „Time to say Goodbye“ – unsere persönliche Aufforderung zu gehen. Die Müllers hätten gerne noch einen Absacker in der Bar des „Jumeirah Emirates Towers Hotel“. Da wir keine bessere Idee haben, schließen wir uns einfach an. Die Bar liegt im 54. Stockwerk und bietet abermals einen atemberaubenden Blick auf die Stadt, macht mir aber auch noch einmal klar, wie froh ich bin, nicht direkt in Down Town zu wohnen. Denn egal wie schön und luxuriös die Zimmer hier auch immer sein mögen, sie bieten immer nur einen ganz kleinen Blick auf diese große leuchtende Stadt.

Zurück in unserem Zimmer, lassen wir den Tag auf dem Balkon mit Blick auf die große Glitzerstadt noch einmal Revue passieren. Wir haben viel erlebt und viel gesehen. Wir haben Entscheidungen und Absprachen getroffen. Wir haben gelacht und gequatscht und (gut) gegessen, wir haben Erinnerungen geschaffen. Wir haben gelebt! Gerne bitte mehr davon!

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